Wetter – ABC

    Vorschlag für neuen Begriff im Wetter-ABC


    Wetter ABC

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    A

    • Abendrot
      Das Abendrot entsteht durch den sich verlängernden Lichtweg bei sinkender Sonne. Dabei wird in zunehmendem Maße der kurzwellige Anteil der Sonnenstrahlung durch Streuung an den Gasmolekülen sowie Staub- und Dunstteilchen der Atmosphäre herausgefiltert (Schwächung oder Extinktion des Sonnenlichtes), so dass nur der rote, länger wellige Anteil übrig bleibt (vgl. Morgenrot für den Zeitraum der aufsteigenden Sonne).

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    • Altimeter Druck
      siehe relativer Luftdruck

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    • Alpenglühen
      Beim Alpenglühen handelt es sich um eine Erscheinung bei Dämmerung im Hochgebirge. Mit sinkender Sonne spiegeln sich insbesondere auf hellen Flächen (Fels,Schnee) nacheinander die Dämmerungsfarben gelb, orange, rot, purpur wider. Die größte Intensität des Purpurlichtes tritt etwa 25 Minuten nach Sonnenuntergang auf, wenn sich die Sonne 4 Grad unterhalb des Horizontes befindet.
      Auch während des Sonnenunterganges kann das Alpenglühen beobachtet werden, wenn die roten Strahlen der untergehenden Sonne und das Rot des Abendhimmels an den hellen Berggipfeln reflektiert werden.

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    • Anemometertyp
      Windmessgerät. Der gebräuchlichste Anemometertyp, der als Standard-Windmesser im Windmessnetz des Deutschen Wetterdienstes eingesetzt wird, ist das Schalenkreuzanemometer, bei dem an den Enden eines drei- oder vierarmigen Sterns halbkugelförmige Hohlschalen montiert sind, die durch den Wind in Rotation versetzt werden. Aus der Drehgeschwindigkeit des Sterns wird die Windgeschwindigkeit bestimmt. Durch Kombination mit einer Windfahne wird auch die Windrichtung erfasst.

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    • Azorenhoch
      Unter dem Azorenhoch versteht man ein häufig anzutreffendes und mehr oder weniger stark ausgeprägtesHochdruckgebiet, das ein Bestandteil des subtropischen Hochdruckgürtels ist. Das Azorenhoch ist ein wichtiges Steuerungszentrum für das Wetter in Europa. Zeitweise spalten sich einzelne Hochdruckzellen vom Azorenhoch ab und ziehen über Mitteleuropa nach Osten. Im Sommer führt dieser Vorgang zu hochsommerlichen Witterungsabschnitten.
      Die Breitenlage der Zentren variierten zwischen 33 Grad N im Winter und 34,5 Grad N im Sommer. Die Kerndrucke schwankten zwischen 1016 und 1034 hPa. Die Intensität des Azorenhochs hängt von seiner geographischen Breite ab. Je nördlicher sein Kern liegt, um so intensiver ist es ausgeprägt.
      Das Azorenhoch und das Islandtief sind entscheidend für die Intensität der Westdrift über dem Atlantik und für Europa. Die Nord-Süd-Verlagerung von Azorenhoch und Islandtief wurde bereits in den 20-er Jahren des vorigen Jahrhunderts beobachtet und wird als Nordatlantische Oszillation (NAO) bezeichnet. Der DWD gibt in seinem jährlichen Klimastatusbericht u.a. Hinweise auf die Auswirkungen der NAO.

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    B

    • Barometer
      Ein Barometer ist ein Messinstrument zur Feststellung des Luftdrucks. Das Standardmessgerät ist das Stationsbarometer .
      E. Torricelli baute 1643 das erste Quecksilberbarometer. Diese Messgeräte bestehen jeweils aus einem mit Quecksilber gefüllten senkrechten Rohr, das am oberen Ende luftdicht verschlossen ist. Das untere Ende taucht in ein Barometergefäß, das ebenfalls Quecksilber enthält. Durch sein Eigengewicht fließt das Quecksilber aus dem Rohr, wobei am oberen Ende ein Unterdruck entsteht. Der Luftdruck wirkt dabei über ein „Luftloch“ im Gefäß dem entgegen, so dass die Quecksilbersäule je nach aktuellem Luftdruck am Messort, bei einer bestimmten Höhe zur Ruhe kommt.
      Darüber hinaus existieren noch weitere Messverfahren, z.B. das Aneroidbarometer (auch „Dosenbarometer“ genannt) oder das nur noch selten verwendete Hypsometer (auch „Siedebarometer“ genannt).
      Offizielle Maßeinheit für den Luftdruck ist die Standard-Einheit Pascal. Für die Luftdruckangaben in den Wettermeldungen und -berichten verwendet man das 100fache dieser Einheit, das Hektopascal (hPa). Dabei entspricht ein Hektopascal genau einem Millibar (mbar, früher verwendete Luftdruckeinheit). Ältere Barometer sind noch in mm Quecksilbersäule, in Torr oder in Millibar (mb) skaliert.
      Für die elektrische Messung des Luftdruckes in automatischen Wetterstationen sind heute eine Vielzahl elektronischer Sensoren auf dem Markt.

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    • Blattfeuchte
      Die Blattfeuchte stellt einen Wert dar, welcher Ihnen den Zustand der Vegetation/Blätter in Bezug auf deren Oberflächenfeuchte wiedergibt. Gemessen wird dieser Wert über einen sogenannten Blattfeuchte-Sensor, welcher den Zustand der Blattoberflächen simuliert. Die Messwerte sind wichtige Indikatoren für die Beurteilung der Pflanzenbewässerung oder für die Beobachtung der Natur in Hinsicht auf Waldbrandgefahr.
      Mit der Messtation wird die Blattfeuchte in 30cm Höhe über dem Boden (Rasen) gemessen.
      Werte (lf = leaf) von 0 (trocken) bis 15 (tropfnass)

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    • Bodenfeuchte
      Ist der Boden komplett mit Feuchtigkeit gesättigt, ist die gesamte Luft durch Wasser ersetzt. Gemessen wird der Unterdruck von 0-200 in Zentibar (cb), den die Pflanzen überwinden müssen, um gegen die Kapillarkraft Wasser aufnehmen zu können. Je weniger Wasser im Boden vorhanden ist, desto größer ist der (negative) Druck, desto höher die Anzeige in cb.Anzeige Zentibar (cb):    Bodenbedingungen
      0-10        Gesättigter Boden. Typisch im Winter und nach ergiebigen Regenfällen.
      10-20     Alle Böden sind ausreichend nass. Keine Bewässerung nötig.
      20-40     Leichte Böden trocknen aus und brauchen Bewässerung, mittelschwere Böden sind gerade noch ausreichend feucht.
      40-60     Leichte und mittelschwere Böden brauchen bei Pflanzen mit Hauptwurzeln in Sensortiefe Bewässerung. Schwere Böden sind gerade noch ausreichend feucht.
      60-100     Alle Bodensorten brauchen bei Pflanzen mit Hauptwurzeln in Sensortiefe Bewässerung. Büsche zeigen auf leichten und steinigen Böden Trockenstress.
      100-200     Trockener Boden. Ohne Bewässerung gibt es bei mitteltief wurzelnden Pflanzen (bis Buschgröße) bereits Trockenschäden auf allen Bodensorten.

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    C
    D
    E

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    F
    G

    • Der Grünlandtemperaturwert (GTS) ist eine spezielle Form der Wachstumsgradtage, mit welchem man den Vegetationsbeginn bestimmen kann.
      Dieser Wert wird übrigens so ermittelt:
      Man nehme alle positiven Tagesmitteltemperaturwerte und multipliziert
      die Januarwerte mit 0,5,
      die Februarwerte mit 0,75, sowie
      die März- und Aprilwerte mit 1,0.
      Die sich daraus ermittelten Werte werden addiert und zeigen beim Durchbrechen der Zahl 200 an, dass die nachhaltige Vegetation beginnt. Der Hintergrund dieses Wertes ist die Stickstoffaufnahme und -verarbeitung des Bodens, welcher von dieser Temperatursumme abhängig ist.

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    H

    • Hitzeindex
      Der Hitzeindex oder auch Temperatur/Feuchte Index (T-F Index) sagt aus, wie warm wir die Temperatur momentan empfinden. Die entscheidende Größe für diesen Messwert liefert dabei die Luftfeuchtigkeit. Der Hitzeindex kommt erst ab Temperaturen >= 26,7°C (bei anderen Berechnungsmethoden > +14°C – z.B. VantagePro) zum Tragen.Je höher die Luftfeuchtigkeit ist, umso weniger Wasserdampf kann die Luft zusätzlich aufnehmen. Unser Körper regelt seinen Temperaturhaushalt bei hohen Aussentemperaturen durch Verdunstung von Wasser über die Hautoberfläche, dabei wird Energie verbraucht, was zur Abkühlung führt.
      Je höher nun der Sättigungsgrad der Umgebungsluft mit Wasserdampf ist, desto weniger bzw. lansamer wird der Wasserdampf unserer Haut von ihr aufgenommen. D.h. die natürliche Kühlung unseres Körpers wird verlangsamt oder sogar gestoppt, was zu einer Überhitzung mit Hitze-Stress- oder erhöhtem Hitzschlag-Risiko führt.Der Hitzeindex ist ein Indikator, wie wir unseren Körper bei der jeweiligen Wettersituation belasten können.
      Der Hitzeindex dient hauptsächlich zur Feststellung der “Belastung” bei nachmittäglichen hohen Temperaturen.

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    I

    • Islandtief
      Mittlere globale Luftdruckverteilungen im Meeresniveau zeigen etwa zwischen 60° N und 70° N eine Zone tiefen Druckes, die als subpolare Tiefdruckrinne bezeichnet wird und besonders im Winter deutlich ausgeprägt ist. Diese Tiefdruckrinne ist keineswegs gleichförmig über den Globus verteilt, sondern weist – insbesondere über den Ozeanen – Zentren tiefen Druckes auf. Über dem Nordatlantik wird sehr häufig im Seegebiet um Island ein ausgeprägtes Tiefdruckgebiet angetroffen – daher der Name Islandtief. Ein vergleichbares Tief entsteht regelmäßig über dem Nordpazifik im Bereich der Aleuten – das Aleutentief.

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    J
    K

    • Die Kältesumme ist die Summierung der negativen Tagesmittelwerte der Temperatur in 2m Höhe von November bis Ende März.
      Die Kältesumme dient zur Bewertung der Strenge eines Winters:
      100 = sehr milder Winter
      100 – 200 = normaler Winter
      201 – 300 = mäßig strenger Winter
      301 – 400 = strenger Winter
      400 = sehr strenger Winter

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    L

    • Luftdruckhistorie
      Speicherung und grafische Anzeige des Luftdruckverlaufs der letzten 24 Stunden. Hieraus können Rückschlüsse über die allgemeine Wetterentwicklung gezogen werden. Die grafische Anzeige erfolgt bei der Wetterstation durch einen Teilstrich bei einer Veränderung von z.B. 2 hPa.

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    • Luftdrucktendenz
       Errechnet aus der Entwicklung der Luftdruckwerte der letzten Stunden (normalerweise 3 Stunden).Stark fallend oder steigend Druckänderung > 3hPa
      Fallend oder steigend Druckänderung >=1hPa – 3hPa
      Gleichbleibend Druckänderung <1hPa

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    M
    N
    O
    P
    Q
    R

    • relativer Luftdruck
      Ist der auf Bezug zu Meereshöhe (NN/Sealevel) reduzierte Luftdruck. Notwendig zum Vergleich von Luftdruckdaten gemessen an verschieden Standorthöhen.
      Stations Luftdruck + Korrekturwert = Luftdruck
      Für Berechnung diese Korrekturwertes gibt es verschieden genaue Verfahren.
      Die einfachste Methode ist die Addition eine festen Wertes der aus der Stationshöhe gewonnen wird, z.B. Korrekturwert = Stationshöhe/8.5
      Die genaueste Methode berücksichtigt auch den Einfluss der Temperatur!

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    S
    T

    • Taupunkt
      Temperaturpunkt, der vom Zusammentreffen eines bestimmten Luftdrucks, einer bestimmten Temperatur und einer bestimmten Luftfeuchte abhängig ist. An diesem Temperaturpunkt beginnt die Kondensation der Luftfeuchte, die sog. Betauung, die Luftfeuchtigkeit kondensiert aus und schlägt sich als Flüssigkeit nieder.Oder anders: der Taupunkt ist jene Temperatur, bei der die Luft mit Wasserdampf gesättigt ist (100% relative Luftfeuchtigkeit).So liegt der Taupunkt für Luft z. B. bei 20 °C und 17,4 g/m3 Wasserdampf. Liegt der Taupunkt für Wasserdampf unter 0 °C, so erfolgt die Kondensation als Schnee oder Reif.Der Taupunkt ist ein wichtiger Indikator für die Vorhersage für Dunst, Nebel oder Wolkenbildung (Wolkenuntergrenze). Liegen z.B. Taupunkt und Lufttemperatur in den Abendstunden sehr nahe beieinander, ist die Wahrscheinlichkeit von Nebelbildung während der Nacht sehr hoch. Ebenso ist es möglich, mit dem Taupunktwert die tiefsten Nachttemperaturen vorherzusagen. Vorausgesetzt es ziehen während der Nacht keine neuen Wetterfronten auf, gibt der Taupunkt-Wert am Abend, die tiefste Temperatur der Nacht an.

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    U
    V
    W

      • Wachstumsgradtage
        Der Begriff Wachstumsgradtage (WGT) stammt aus der Agrarmeteorologie. Dabei wird anhand von Temperaturwerten das Datum, ab wann eine Pflanze blühen oder z.B. Getreide reifen wird, berechnet. Die Berechnungen beruhen auf der Annahme, dass unter Ausschluss von extremen Bedingungen wie Trockenstress oder Krankheiten, die Pflanzen kontinuierlich wachsen und dabei stark durch die Umgebungstemperatur beeinflusst werden.
        Wachstumsgradtage werden errechnet, indem man den Durchschnitt der täglichen Minimal- und Maximaltemperatur nimmt und ihn mit einem Schwellenwert vergleicht. Dieser Schwellenwert liegt in der Regel bei 10 Grad Celsius. Es gibt aber auch z.B. 5°C.
        Temperaturen, die den Schwellenwert unterschreiten werden auf den Schwellenwert geändert. Ebenso werden die Temperatur über 30 Grad Celsius auf 30°Celsius gesetzt, weil die meisten Pflanzen nicht schneller wachsen in diesen Temperaturbereichen.
        wachstumsgradtag
    • Windchill-Äquivalent-Temperatur (Empfundene Temperatur):
      Eine fiktive Temperatur, die vom Menschen unter bestimmten Bedingungen statt der gemessenen Temperatur empfunden und häufig für die Beschreibung niedriger Temperaturen herangezogen wird. Als Bedingungen hierfür sind eine Temperatur unter 33 °C und eine Windgeschwindigkeit über 6,4 km/h definiert. Windchill entspricht dem Abkühlungseffekt einer unbekleideten Haut bei angenommenen konstanten 33 °C Körpertemperatur.
      Die ”Empfundene Temperatur” ist näherungsweise mit der sogenannten gefühlten Temperatur vergleichbar, die zusätzlich u. a. auch die Strahlungseinwirkung der Sonne, die Lichtreflexion der Wolken und die Lichtwellenlänge berücksichtigt.
      Neue Windchill Berechnung:
      Diese basierd auf den ”New Wind Chill Temperature Index of National Weather Service (NWS) – USA und Meteorological Services of Canada (MSC)”. Als Bedingung hierfür sind eine Temperatur unter 51°F (11°C) und eine Windgeschwindigkeit von über 3 mph (4.5 km/h). definiert.

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    X
    Y
    Z